Logistikregion: Ruhrgebiet
Informationen zum Logistikregion Ruhrgebiet auf einen Blick
*Durchschnittspreis auf Grundlage historischer Transaktionen
Überblick
Das Ruhrgebiet ist der größte Ballungsraum Deutschlands und eine der am dichtesten besiedelten Regionen Europas. Ihren Kern bilden die eng zusammengewachsenen Großstädte Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen. Zahlreiche Autobahnen und Bundesstraßen, Bahntrassen, ein gut ausgebauter Nahverkehr – hier gibt es nicht nur eine leistungsfähige Infrastruktur, sondern auch Europas größten Hinterland-Hub, den Duisburger Hafen. 300 logistikorientierte Unternehmen haben sich rund um diese trimodale Logistikdrehscheibe angesiedelt. Im gesamten Ruhrgebiet sind es über 3.000. Außerdem forschen mehr als zehn Hochschulen zu den Themen Transport und Verkehr.
Einst von der Montanindustrie beherrscht, unterliegt die als Kohlenpott bekannte Gegend einem strukturellen Wandel. Zwar betreibt die Thyssen-Krupp-Stahl AG in Duisburg den größten Hochofen der Welt. Doch neben der Weiterentwicklung traditioneller Branchen setzt man auf eine starke Diversifizierung, damit der Standort zukunftsfähig bleibt. Zu den definierten Leitmärkten gehören beispielsweise Gesundheit, Urbanes Bauen und Wohnen, Nachhaltiger Konsum und Digitale Kommunikation.
Der Duisburger Hafen, duisport, ist die bedeutendste Ansiedlung der Region. Ein zweiter trimodaler Hafen befindet sich in Dortmund. Hinzu kommen das KV-Terminal Bönen im Industriegebiet „Am Mersch“ in Bönen sowie das Güterverkehrszentrum Ikea Ellinghausen.
Video Dortmund
Innerhalb der Logistikregion Ruhrgebiet trifft man auf eine vielfältige Industrielandschaft mit folgenden Schwerpunkten:
- Energiewirtschaft
- Gesundheitswesen
- Logistik
Die Geschichte der Energiewirtschaft im Ruhrgebiet begann lange vor der Industrialisierung mit dem Abbau der Steinkohle. Noch heute haben führende Energiekonzerne wie RWE oder E.ON ihren Sitz vor Ort. In Zeiten der Energiewende bestimmen überwiegend die Themen Sonnenenergie, Geothermie, Wasserstoff, Energieeffizienz oder E-Mobilität den Bereich Energieversorgung und Energietechnik. Denn das über Generationen hinweg gesammelte Know-how bei der konventionellen Energieerzeugung kann auch im Umgang mit den regenerativen Energiequellen genutzt werden.
Ein ebenfalls seit vielen Jahrzehnten in der Region beheimateter Konjunkturmotor ist die Logistikbranche. Die Akteure beschränken sich nicht darauf, effiziente Transportsysteme zu schaffen: Mit dem EffizienzCluster LogistikRuhr entwickelte sich eine Drehscheibe für Forschungs- und Innovationsprojekte für die Supply Chain-Prozesse. Im Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV) befassen sich diverse Lehrstühle der Universität Duisburg-Essen mit der interdisziplinären Konzeption, dem Management und Transfer von wissenschaftlichem Arbeiten. Das Projekt „Stadtverträgliche Lkw-Navigation Ruhr“ möchte durch angepasste Lkw-Vorrangrouten den Schwerlastverkehr über gewünschte Strecken leiten und damit bestimmte Siedlungsbereiche entlasten sowie Unfälle im Straßenraum verringern.
Im Rahmen des Strukturwandels wächst zunehmend die Bedeutung des Gesundheitssektors. Dieser organisiert sich im Netzwerk „MedEcon Ruhr“, das das Zusammenwirken von Unternehmen und Einrichtungen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit stärkt. Mit dem Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen in Bochum will man Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft auf insgesamt 90.000 Quadratmetern auch örtlich vernetzen - eine der ersten Institutionen, die einzog, war die Hochschule für Gesundheit.
Die Immobiliennachfrage ist vor allem in Duisburg, Dortmund, Hamm und Unna konstant sehr hoch. Während Duisburg so gut wie keine freie Fläche mehr anbieten kann, verfügen die anderen Städte über tendenziell etwas Besseres, aber nicht immer ausreichendes Ansiedlungspotenzial.
Übergreifend stellt daher die Flächenknappheit in guten Lagen eine große Herausforderung dar. Da spezifische Anfragen nicht bedient werden können, müssen potenzielle Nutzer ins Umland ausweichen. Dort gibt es vor allem zahlreiche stillgelegte Industriestandorte, die den Anforderungen angepasst werden können.
Die Wirtschaftsförderung „metropoleruhr“ stellt die Branche als wesentlichen Bestandteil des Leitclusters „Mobilität“, in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten. Die Logistikindustrie wird insgesamt von der Politik aktiv unterstützt, sieht sich aber im Zuge von Ansiedlungsprozessen teilweise mit Mindestvorgaben bei der Schaffung von Arbeitsplätzen konfrontiert.
Die ausgezeichnete multimodale Infrastruktur, mit dem Duisburger Hafen als größten Binnenhafen Europas, bietet die besten Voraussetzungen für eine positive Zukunftsentwicklung. Dank ausreichend vorhandener Industriebrachen ist das Ansiedlungspotenzial groß. Die im Vergleich zu anderen nordrhein-westfälischen Logistikregionen niedrigen Flächenpreise – Duisburg ausgenommen - gelten für viele Unternehmen als Entscheidungskriterium.
Netzwerke wie das EffizienzCluster LogistikRuhr oder das Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV) helfen, das Ruhrgebiet als Kompetenzzentrum im Bereich Logistik zu positionieren. Dank der hohen Bevölkerungsdichte ist die Region ein attraktiver Absatzmarkt für Handelswaren und Unternehmen können auf eine große Anzahl von qualifizierten Arbeitskräften zurückgreifen. Mit dem Zentrum für Logistik und Verkehr der Universität Duisburg-Essen steht eine branchenverbundene Ausbildungsmöglichkeit zur Verfügung.
Die Industrielandschaft im sogenannten Ruhrpott erlebt einen gewaltigen Umbruch, was aber – zumindest kurzfristig gesehen – mit einer hohen Arbeitslosenquote einhergeht. Die Bevölkerungsentwicklung verzeichnet einen leicht negativen Trend. Trotz der bestens ausgebauten Verkehrswege führt der dichte Verkehr auf den Straßen häufig zu Staus und verhindert so ein schnelles Vorankommen.
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