Stadtteilinformationen, Dortmund: Mitte

Vielfältiges Kulturangebot, mondäne Architektur und Wasser spuckende Gaukler

Mitte liegt innerhalb der Wallanlagen, die vor mehr als 800 Jahren die Grenzen der Stadt Dortmund markierten. Das ehemalige Bollwerk sieht man freilich nicht mehr – es hat sich in mehrspurige Straßen verwandelt. Statt Feinde abzuwehren, lässt es Freunde auf schnellem Wege hinein. In den vergangenen Jahrzehnten sind die Städtebauer mit Beton und Pflastersteinen nicht gerade spärlich umgegangen – das Viertel zählt nur wenige grüne Flecken. Viele futuristische Bauten fallen hingegen bei einem Spaziergang durch die Straßen auf: Die halbrunde, verglaste Fassade der Zentralbibliothek spiegelt ihre Umgebung wider. Das Deutsche Fußballmuseum wirkt, als bestünde es aus aufeinander gestapelten Boxen. In der Mitte befinden sich aber auch der Alte Markt, einer der ältesten Plätze der Stadt, sowie das Alte Stadthaus, ein prächtiges Beispiel für die Baukunst der Neurenaissance. Mit dem Westenhellweg verläuft hier eine der meistgenutzten Einkaufsstraßen Deutschlands. Mehrere Museen, Kirchen, Theater und Konzerthäuser bieten kulturelle Abwechslung.

Kultur & Unterhaltung

Der Zweite Weltkrieg zerstörte 95 Prozent des Stadtzentrums. Einige historische Gebäude wurden jedoch nach und nach rekonstruiert, beispielsweise der Adlerturm. In diesem 30 Meter hohen Wehrturm residiert heute das Museum Adlerturm, in dem vor allem Kinder lernen, wie Dortmund im Mittelalter ausgesehen hat. Einen echten Goldschatz zeigt das Museum für Kunst und Kulturgeschichte; er besteht aus spätrömischen Fundmünzen. Das Deutsche Fußballmuseum widmet sich dem Lieblingshobby der Nation. Das Opernhaus zieht durch seine Kuppel aus Stahl, Glas und Beton alle Blicke auf sich. Darunter spielen sich sowohl göttliche Komödien als auch tragische West Side Stories ab. Innerhalb seiner Hülle mit Lichtinstallationen lädt das Konzerthaus Dortmund zu Mozart, Mahler und Mummenschanz ein. Durchatmen kann man nach all der Aufregung im Stadtgarten, entweder vor dem Gauklerbrunnen, dessen Gauklerfiguren Wasser spucken, oder beim Üben von Skater-Stunts auf der Mini-Rampe.

Essen, Trinken, Ausgehen

White Velvet Macchiato, French Press oder ganz normaler Kaffee? Flayva bedient alle Geschmäcker. Im hellen Ambiente mit frischen Blumen auf dem Tisch wählt der Genussmensch zu seinem Heißgetränk einen Keks, Kuchen oder Bagel. In Heidi´s Bakery fühlt sich wohl, wer es bunt, cremig und ein bisschen feenhaft mag: Die Briten sagen zu Cupcakes passenderweise Fairy Cake (Feen-Kuchen) und genau diese stehen hier im Mittelpunkt, frisch gebacken und von Hand verziert. Die krude Realität holt einen im Restaurant Zum Alten Markt ein: westfälische Haxenplatte und Thier Pils vom Fass nimmt der Gast am schweren, dunklen Holztisch ein. Im japanischen Yumini bedient sich der Sushi- und Grill-Fan am All-you-can-eat-Buffet, Eissorten wie Schwarzer Sesam, Grüner Tee und Litschi inklusive. Wer übertreibt, tut anderen etwas Gutes: Der Erlös, der für die übriggebliebenen Reste berechnet wird, geht an eine wohltätige Organisation

Verkehrsanbindung

Einkaufen

Kauffreudige, die sich einen Shopping-Marathon vorgenommen haben, starten im Osthellweg und laufen den Westhellweg entlang, bis sie nicht mehr können oder der Bedarf an international bekannten Marken in den Bereichen Mode, Schuhe, Drogerie oder Bücher gestillt ist. Eine umgekehrte Reihenfolge lässt sich ebenso gut realisieren. Ein Nimmersatt nimmt sich anschließend die THIER-Galerie vor. Mit verzierten Säulen und hellem Naturstein will sie an ein Handelshaus erinnern, das einst an ihrer Stelle stand; unter dem gläsernen Dach finden sich 160 Läden, Cafés und Restaurants. Freunde des unabhängigen Händlers werden von Schirm Brüggemann nicht enttäuscht sein, dessen Schirme, Ponchos oder Regenmäntel Regentropfen zum Vergnügen machen. Bei hofius Dortmund dreht sich alles um Naturtextilien – bereits in Form von Pullovern, Röcken, Blusen gebracht oder noch unvollendet als Stoff-Ballen.